10. Juni 2014

Abenteuer in

Frechen-Königsdorf.
Gestern:
16.30 Uhr - der Grill ist heiss, es kann losgehen. Sabine hat himmlisches Brot gebacken, Kräuterbutter und Tzatziki gemacht. (Alleine daran hätte ich mich schon satt essen können....)
Der Tisch wird unter dem großen Pavillon gedeckt,  kalte Getränke stehen bereit, die Sonne scheint.
Die Kinder toben im Planschbecken.
Alles ist Pfingstmontagidylle.
19.30 Uhr
alle sind satt geworden. Der Tisch wird abgeräumt bis auf Gläser und Kleinigkeiten,
Sohn und Freundin verabschieden sich. Die Kinder verlassen den Pool.
Der Himmel zeigt merkwürdige Wolkenformationen, die noch niemand von uns so gesehen hat.

Wir sitzen unter dem Pavillon und ruhen uns von ??? aus ;o).
Über den Häusern wird der Himmel jetzt anthrazit.
Sabine sichert die Hülle des Pavillons an der Seitenmarkise.
Wir überlegen ob das reicht, räumen aber auf jeden Fall schon mal den Tisch ab.
Sabine meint, dass die Kissen auf den Gartenstühlen ruhig drauf bleiben können.... da habe ich aber schon 3 Stühle "entkleidet". Die Kinder helfen bei den restlichen. JETZT gehts los.... es regnet. Es beginnt zu stürmen. Die restliche Grillkohle schleudert Funken. Ralf schüttet eine Gießkanne voll Wasser darauf. Wäre nicht nötig gewesen, denn jetzt regnet es nicht mehr; es schüttet aus Kübeln.
Ich lege die gestapelten Gartenstühle auf die Seite...
Andreas und Sabine halten jetzt schon jeder eine Stange des Pavillons fest, weil der grade überlegt langsam abzuheben. Wir lösen die Befestigungen der Abdeckung, die wir erreichen können ohne die Stangen loszulassen. Ganz oben kommt niemand dran. Ralf schiebt den Gartentisch so hin, dass er eine Seite der Dachbefestigung erreichen kann. Der Tisch biegt sich ein bischen durch - egal! Wir anderen halten die jetzt teilweise lose Plane mit allen Kräften fest. Unter dem Dach brennt noch die Lichterkette. Ich brülle: "Strom aus, macht mal einer den Strom aus!!!!" Irgendjemand macht das.
Drei Kinder stehen hinter der Terrassentüre im Wohnzimmer und schauen sich mehr oder weniger panisch unser Katastrophenballett an.
Die Plane ist jetzt halb abgeknöpft.  Ich lasse eine Seite halb los, damit der Wind sich nicht mehr darunter fängt, schnappe die Plane wieder und hänge mich dran. Ralf schiebt den Gartentisch an die andere Seite, steigt drauf und löst die restlichen Befestigungen, schiebt den Gartentisch ans Haus.
Blumenkübel fallen um. Irgendwann ist der Nachbar gekommen, hilft.
Endlich, die Plane ist ab. Jetzt muss sie noch unter dem Gestänge einmal durch, dann ist es geschafft.
Ich kann jetzt nichts mehr sehen.... Wimperntusche in den Augen. Ein Kind macht die Terrassentüre einen Spalt auf.... nimmt mir die Brille ab. Die Kinder haben im Haus alle Fenster geschlossen, toll!
Ralf und Sabine sichern die Plane in der Garage. So, jetzt alle rein. Handtücher haben die Kinder geholt und wir stehen im Wohnzimmer. Erleichtert, triefend, nass bis auf die Haut. Es blitzt und donnert noch immer, aber weder die Welt ist untergegangen, noch die Plane weggeflogen!
Ralf und Sabine besorgen Kleidung die uns einigermaßen passt aber auf jeden Fall trocken ist.
Wir betrachten uns gegenseitig und lachen erleichtert. Wir geben ein tolles Bild ab!
Jetzt müssen wir warten bis unsere triefend nasse Kleidung den Trockner verlässt, dann fahren wir nach Hause!
Niemand hat das Gefühl, dass das Horror war - wir sind alle stolz auf uns, dass wir es geschafft haben.
Wir verleihen uns gegenseitig einen Stern für " Tapferkeit vor dem Wetter"!



8 Kommentare:

  1. Auweia!
    Die Hauptsache ist, dass ihr heil geblieben seid.

    Liebe Grüße!

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  2. Liebe Ute,

    eine tolle Sturmgeschichte, mit deiner Erzählung kann ich mir das bildlich vorstellen *grins*. Das Wichtigste außer dass ich richtig nass geworden seid ist nix Schlimmes passiert. Hätte ja können während des Essens passieren und stell dir vor da schwimmen einem die gut gegrillten Sachen vom Teller ;o)))

    Köstlich erzählt, von mir bekommst du einen Stern für die Geschichte.

    Bei uns hat sich der Himmel ja auch bewölkt und es kam ein Wind auf der schon nicht von schlechten Eltern war, aber dann kam nix, alles vorbei gezogen, das gibts doch sonst nicht bei uns, bleibt doch jede Wolke an den Bergen hängen, reisst sich auf und lässt ihren ganzen Inhalt fallen, aber da war nix und heute sieht es aus wie gestern und vorgestern, strahlend blauer Himmel, viel Sonne und viel heiß ;o)))

    Ich wünsch dir einen schönen Tag und einen guten Start in die neue Woche

    LG Mela

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  3. auweia, das ist ja heftig, gut, dass keiner zu schaden gekommen ist!
    wir warten hier immer noch auf Abkühlung, 35 tropisch Grad...

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  4. Haha, hört sich ja so aus der Ferne und im Nachhinein schon lustig an ;O)! Nächstes Mal vorm Grillen bitte wasserfeste Wimperntusche nehmen!

    LG Sabine

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  5. Liebe Ute, die Geschichte liest sich toll, ....zumindest wenn man merkt, dass sie ein Gutes Ende genommen hat. Was für´n Schreck!! Bei uns hat es in der letzten Nacht auch ordentlich gewittert, unglaublich viele Blitze am Himmel und heute soll es nochmal so kommen...ich werde gleich im Garten noch mal alles sichern.
    Liebe Grüße, Anke

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  6. Ach du Schreck! Ein Glück, dass alles so glimpflich abgegangen ist! Man hörte heute ja sehr viele Schreckensmeldungen über die Unwetter. Wir hier haben davon kaum was mitbekommen ...
    Liebe Grüße schickt dir Doro

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  7. Na, da seid Ihr ja noch mit einem fast unterhaltsamen Abenteuer davon gekommen! Deine Schilderung erinnerte mich sogleich an frühere stürmische Seetage beim Hüttenbau am Strand. Wir hatten in der Nacht von Montag auf Dienstag zum Glück nur ein paar Ausläufer davon, die einige Blumenkübel umschmissen.
    LG Silke

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  8. Oh je, das weckt Erinnerungen, vor einigen Jahren bei er Hochzeitsfeier meiner Nichte erlebten wir ähnliches. Ein Gewitter zog über eine klenie Pavillonstadt von 3 Partyzelten, alle männlichen Gäste hingen an den Stangen und wir Frauen beteten nur, dass kein Blitz einschlägt. Der DJ versuchte mit Planen und Abdeckungen die Musikanlage zu schützen. Die kleinen Kinder wurden von einigen Damen im Haus beaufsichtigt. Aber 80 Gäste bekommt halt niemand ins Haus. Zum Glück ist nix passiert, außer nasse Anzüge und Kleider.
    Winkegrüße Lari

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